Kiel kann Olympia: Land und Stadt setzen gemeinsam Segel für eine erfolgreiche Bewerbung

Die Landeshauptstadt Kiel und das Land Schleswig-Holstein stehen geschlossen hinter einer möglichen deutschen Olympiabewerbung: Wenn der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) 2026 entscheidet, sich mit einem Konzept für die Austragung zukünftiger Olympischer Spiele zu bewerben, möchte Kiel als Austragungsort für die Disziplinen Segeln, Coastal Rowing und Freiwasserschwimmen mit an Bord sein.

Vier Männer mit Mikrofon stehen vor Aufstellern und einem Windsurf-Segel
Oberbürgermeister Ulf Kämpfer, Regatta-Organisationsleiter Dirk Ramhorst und Ministerpräsident Daniel Günther, © kiel-magazin.de

Kiel als idealer Standort für olympisches Segeln

Am 29. April 2025 begrüßten Ministerpräsident Daniel Günther und Oberbürgermeister Ulf Kämpfer Vertreter und Vertreterinnen aus Sport, Wirtschaft, Wissenschaft und Tourismus zur Auftaktveranstaltung "Kiel ist bereit für Olympia".

Kiel gilt als die Segelhauptstadt Deutschlands und bietet optimale Bedingungen für olympische Segelwettbewerbe. Die Stadt verfügt über eine hervorragende Infrastruktur mit dem Olympiazentrum Schilksee, das durch Investitionen von 20 Millionen Euro in Schuss gehalten wurde. Auch die Wettkampfbedingungen auf der Kieler Förde sind ideal: Laut Daten der Kieler Wetterwelt sind 90% der Tage während Olympia segelbar.

Dirk Ramhorst, Organisationsleiter der Kieler Woche-Regatten, sieht vielfältige Möglichkeiten für die Austragung der Wettbewerbe. Neben Schilksee könnten auch Regattabahnen vor Strande und Stein genutzt werden. Zudem plant er ein publikumsnahes Finalrennen sowie die Ausrichtung eines Wingfoil-Events.

Die riesige Begeisterung der Kielerinnen und Kieler für Segeln und Wassersport zeigt sich immer wieder bei Großevents wie der Kieler Woche oder der "The Ocean Race Europe". Ministerpräsident Daniel Günther gibt sich engagiert: "Wir möchten der Welt erneut zeigen, was das Sportland Schleswig-Holstein kann."

Kiel als Vorreiter für Zusammenarbeit, Nachhaltigkeit und Inklusion

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Kiel möchte sich aber nicht nur als sportlich idealer Austragungsort präsentieren, sondern auch in Sachen Nachhaltigkeit und Inklusion punkten. Als Klimaschutzstadt und "Zero Waste City" steht die Landeshauptstadt für ein nachhaltiges Veranstaltungskonzept. Zudem sollen barrierefreie Stege einen Anreiz geben, paralympisches Segeln in das Programm aufzunehmen, auch wenn Segeln aktuell keine paralympische Disziplin ist.

Oberbürgermeister Ulf Kämpfer betonte die Zusammenarbeit Kiels mit den umliegenden Kommunen. Der "beispielhaften Gemeinschaftsgeist" der Region sei ein wichtiger Faktor für Kiels Attraktivität, nicht nur als Olympiastandort.

Geplante Maßnahmen für Olympia

Ministerpräsident Daniel Günther und Oberbürgermeister Ulf Kämpfer zeigten sich bei der Auftaktveranstaltung zuversichtlich, dass Kiel gute Chancen hat, den Zuschlag für die olympischen Segelwettbewerbe zu erhalten. Das Land Schleswig-Holstein will alle Register ziehen, um eine erfolgreiche Bewerbung zu unterstützen. So unterstützt das Land unter anderem den Bau einer zweiten olympischen Bootshalle mit 2 Millionen Euro. Neben dem Olympiazentrum soll das olympische Dorf entstehen und nach der Veranstaltung als bezahlbarer Wohnraum genutzt werden.

Auch Oberbürgermeister Kämpfer betonte die Vorzüge Kiels als Austragungsort. Die Stadt sei nicht nur eine traditionsreiche Segelstadt, sondern auch eine weltoffene Meeresstadt und das Tor zu Skandinavien. Mit 192 Sportvereinen, von denen 20 in den oberen Ligen spielen, ist Kiel zudem eine echte Sportstadt. Die Kieler Woche, die im vergangenen Jahr qualitativ weiterentwickelt wurde, zeigt, dass die Stadt in der Lage ist, Großveranstaltungen erfolgreich auszurichten.

Von Olympischen Spielen in Kiel profitieren Sport, Wirtschaft, Wissenschaft, Tourismus und ganz Schleswig-Holstein gleichermaßen, betonten Günther und Kämpfer.

Unterstützung aus Politik, Wirtschaft und Bevölkerung ist gefragt

Um die Bewerbung zum Erfolg zu führen, sollen nun alle Akteure aus Wirtschaft, Bildung und Verwaltung sowie die Bevölkerung mit ins Boot geholt werden. Auch eine Zusammenarbeit mit München, das ebenfalls eine Olympia-Kampagne plant, ist angedacht.

Oberbürgermeister Ulf Kämpfer ist sich sicher: "Kiel kann Olympia – und die Menschen in Kiel haben richtig Lust auf Olympia." Die Kieler und Kielerinnen beweisen immer wieder, wie segel- und wassersportbegeistert sie sind. Paris habe im vergangenen Jahr eindrucksvoll gezeigt, wie man ein stimmungsvolles, buntes und fröhliches Sportfest der Superlative feiert, wenn alle an einem Strang ziehen.

Genau dazu laden Günther und Kämpfer alle Akteure aus Kiel und Schleswig-Holstein ein: Mit ihren Ideen und Erfahrungen sollen sie Teil der Kieler Olympiabewerbung werden. Sowohl die Jahre 2036 als auch 2040 sind ins Auge gefasst.

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