Neue Levensauer Hochbrücke: Projekt auf Kurs
Stadtinfo Kiel am Wasser
Die Bauarbeiten an der neuen Levensauer Hochbrücke am Nord-Ostsee-Kanal machen große Fortschritte. Wichtige Meilensteine sind erreicht und die Eröffnung rückt näher.
Was passiert aktuell beim Brückenneubau?
Die Widerlager der neuen Brücke auf beiden Kanalseiten sind fertig, die technischen Planungen für den Brückenüberbau laufen auf Hochtouren. Ein Auftragnehmer für die Stahlbögen, Vorlandfelder und Fahrbahnplatte steht fest. Die Montage der Stahlbögen erfolgt extern, sie werden dann per Schiff nach Kiel transportiert. Eine logistische Meisterleistung.
Im Herbst 2027 soll die neue Brücke für den Bahnverkehr freigegeben werden, der Straßen-, Rad- und Fußverkehr folgt einige Monate später. Für den Austausch werden jeweils bis zu 48 Stunden Sperrung des Kanals nötig sein. Die alte Brücke wird ab Januar 2027 für Fußgänger und Autos und ab April für den Bahnverkehr gesperrt.
Auf der Baustelle laufen parallel weitere Arbeiten: Die Fundamente für die Brückenbögen, teils 30 Meter tiefe Bohrpfahlringe mit Stahlarmierung und Beton, sind nahezu abgeschlossen. Im nächsten Schritt werden die oberirdischen Fundamentteile errichtet, während Erdarbeiten wie die Anpassung der Böschungen und der Ausbau des Bahndamms voranschreiten.
Warum ist der Neubau für den NOK so wichtig?
Die 1894 eröffnete Levensauer Hochbrücke ist das älteste Bauwerk über dem Kanal und aktuell eine Engstelle für moderne Schiffe. Der Neubau ist wirtschaftlicher als eine Sanierung und ermöglicht eine Verbreiterung des Kanals, ein Vorteil für Schifffahrt und Verkehrssicherheit. Der Nord-Ostsee-Kanal ist die meistbefahrene künstliche Seeschifffahrtsstraße der Welt und ein zentraler Bestandteil des europäischen Verkehrsnetzes.
Auch weitere Großprojekte am Kanal liegen im Zeitplan, etwa der Ausbau der Oststrecke und der Bau neuer Schleusen. So bleibt der NOK fit für die Zukunft und sorgt für reibungslosen, sicheren Verkehr auf Wasser und Land.
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