Kieler Schleusen: Fortschritt für den Nord-Ostsee-Kanal
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2025 brachte wichtige Veränderungen für die Kieler Schleusen. Neue Technik, spektakuläre Funde und Bauprojekte sichern die Zukunft des Nord-Ostsee-Kanals. Hier erfahrt ihr, was das für Schifffahrt und Region bedeutet.
Was passiert aktuell an den Kieler Schleusen?
2025 wurden zahlreiche Maßnahmen für eine betriebsichere Zukunft umgesetzt. Die landseitige Kampfmittelsondierung zur Vorbereitung des Ersatzneubaus der Kleinen Schleuse ist nahezu abgeschlossen. Parallel begann die wasserseitige Sondierung. Ein spektakulärer Fund war der Rest einer amerikanischen 250-kg-Fliegerbombe. Erst nach Evakuierung eines Umkreises von 500 Metern konnte das Weltkriegs-Überbleibsel geborgen werden.
Die Kampfmittelräumung ist essenziell, um ein sicheres Baufeld für den Ersatzneubau der Kleinen Schleuse zu schaffen. Erst nach Abschluss der Sondierung kann dort gefahrlos gebaut werden. Für größere Wasserflächen in den Vorhäfen ist noch eine Ausschreibung geplant. Die Entdeckung und Bergung von Altlasten wie Bomben garantiert, dass künftige Bauarbeiten risikofrei stattfinden.
Mit dem Bau der neuen Energiezentrale Nord, dem Austausch des ersten von vier Torantrieben der Großen Schleuse und einem neuen Parkplatz wurden wichtige Ziele erreicht. Die Ver- und Entsorgungsnetze sind veraltet und werden aktuell erneuert. Der Probebetrieb eines neuen Antriebsstrangs läuft bereits – die weiteren Antriebe folgen schrittweise. Das sorgt für hohe Verfügbarkeit der Schleusen und stabile Abläufe.
Die Energiezentrale Nord sorgt für die künftige Stromversorgung der Schleusenanlage. Ihre markante Cortenstahl-Fassade hebt sie optisch hervor. Weitere Energiezentralen entstehen auf der Mittelinsel und südlich der Großen Schleuse. Damit wird die Anlage fit für kommende Anforderungen und bleibt ein wichtiger Bestandteil der regionalen Infrastruktur.
Wie wird der Nord-Ostsee-Kanal ausgebaut?
Im Herbst wurde ein vier Kilometer langer Abschnitt zwischen Königsförde und Schinkel für den Schiffsverkehr freigegeben. Der Ausbau schafft mehr Raum für sicheren Begegnungsverkehr. Das Projektteam bereitet weitere Bauabschnitte vor. Auch die fünfte Schleusenkammer in Brunsbüttel und die Erneuerung der Ersten Levensauer Hochbrücke machen Fortschritte.
Der Nord-Ostsee-Kanal hat als meistbefahrene künstliche Seeschifffahrtsstraße der Welt eine hohe Bedeutung für die Wirtschaft in Schleswig-Holstein. Die Modernisierung der Schleusen und Infrastruktur sichert die Zukunftsfähigkeit des Kanals.
Wie profitieren Schifffahrt und Wirtschaft?
Durch die Grundinstandsetzung der Schleusen und die neuen technischen Anlagen bleibt der Schiffsverkehr zuverlässig und sicher. Die Erneuerung der Ver- und Entsorgungsnetze garantiert, dass Versorgungsunterbrechungen vermieden werden. Die Investitionen fördern den Standort und sind Basis für weiteres Wachstum.
Mit dem Ersatzneubau der Kleinen Schleuse und der Modernisierung der Großen Schleuse wird die Anlage für weitere Jahrzehnte fit gemacht. Die neuen Energiezentralen und die Grundinstandsetzung schaffen die Grundlage für nachhaltigen Betrieb und mehr Sicherheit. So bleibt die Schleusenanlage ein Schlüsselpunkt für die Schifffahrt.
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