Die Kieler Fährhäfen

Was kann es Schöneres geben - die Sonne scheint, eine leichte Brise bewegt die Luft und ein mächtiges Schiff pflügt durch das Wasser. Durch Kiels Lage direkt am Wasser verwundert es nicht, dass es direkt mehrere Fährhäfen im Stadtgebiet gibt.

Eine Karte, auf der die Kieler Förde aus der Luft zu sehen ist, und die die unterschiedlichen Häfen von Kiel zeigt
Eine Übersicht aller Kieler Häfen, © Port of Kiel

1. Der Ostuferhafen

Der Ostuferhafen ist Kiels größter Frachthafen und liegt im Stadtteil Neumühlen-Dietrichsdorf an der Ostseite der Kieler Förde. Die Seehafen Kiel GmbH & Co. KG betreibt den Hafen mit elf Schiffsliegeplätzen und modernen LoLo- und RoRo-Anlagen. Hier konzentrieren sich die Fährverkehre in die baltischen Staaten.

Das 2004 errichtete KLV-Terminal für kombinierten Ladungsverkehr kann jährlich bis zu 22.000 Einheiten abfertigen und bietet trimodalen Umschlag zwischen Straße, Schiene und Schiff. Der Logistikstandort verfügt über 25.000 m2 Hallenflächen und ist direkt über die Bahnstrecke Kiel-Oppendorf–Ostuferhafen an das Schienennetz angebunden.

Seit 2013 beherbergt der Ostuferhafen auch Kiels größten Kreuzfahrt-Liegeplatz für Schiffe bis 400 Meter Länge. Der 110 Meter lange Passagier-Pavillon wurde 2014 eingeweiht. Das Land Schleswig-Holstein und die Seehafen Kiel investierten rund 4,5 Millionen Euro in das Terminal. Der Hafen entstand 1985 auf dem ehemaligen Gelände der Howaldtswerke-Deutsche Werft und verzeichnete zwischen 1992 und 2002 einen Umschlaganstieg von 100.000 auf knapp 1.000.000 Tonnen.

Standort: Ostuferhafen, 24149 Kiel
Website: portofkiel.com

2. Schwedenkai

Ein Zug vor Gebäuden und mit dem Horizont im Hintergrund
Ein Zug vor dem Kieler Schwedenkai, © Port of Kiel

Der Schwedenkai ist ein modernes Fähr- und Kreuzfahrtterminal in direkter Kieler Innenstadtlage, gegenüber dem Neuen Rathaus. Von hier verkehren täglich die Passagierfähren der schwedischen Reederei Stena Line auf der Route Kiel–Göteborg. Das Terminal dient zusätzlich der Abfertigung von Kreuzfahrtschiffen über eine Passagiergangway zum Bollhörnkai-Nord.

Das 2010 fertiggestellte Terminalgebäude verbindet Servicefunktionen für Passagiere und Fracht in den unteren Ebenen mit einem neun-stöckigen Bürokomplex. Jede Etage bietet etwa 650 m2 Bürofläche. Der moderne Office Tower beherbergt neben der Stena Line-Administration auch andere Unternehmen sowie Gastronomie und Veranstaltungsräume.

Die 720 Meter lange Kaianlage verfügt über leistungsfähige Abfertigungseinrichtungen und ein drittes Gleis für den Seehafenhinterlandverkehr. 2018 wurden rund 29.000 Einheiten im Kombinierten Verkehr umgeschlagen. Seit Januar 2021 beziehen die Fähren umweltfreundlichen Landstrom von der Landstromanlage am Ostseekai. Die Investition von insgesamt 30 Millionen Euro wurde mit Unterstützung des Landes Schleswig-Holstein realisiert.

Standort: Schwedenkai 1, 24103 Kiel
Website: portofkiel.com

3. Norwegenkai

Ein weiß blaues Schiff in einem Hafen neben einer Hafenanlage mit Containern
Ein Schiff im Kieler Norwegenkai, © Port of Kiel

Der Norwegenkai liegt am südlichen Ostufer der Kieler Förde an der Hörn und wurde 1997 als Teil des Projektes Kai-City Kiel fertiggestellt. Das Terminal verfügt über die Liegeplätze Nr. 21 und 22 sowie ein eigenes Zollamt. Die Hörn-Fußgängerbrücke verbindet das Terminal direkt mit der Kieler Innenstadt, dem Hauptbahnhof und dem ZOB.

Von hier besteht täglich eine direkte Fährverbindung nach Norwegen. Die Schiffe Color Fantasy und Color Magic der Reederei Color Line bedienen die Strecke Kiel–Oslo für Passagiere und rollende Ladung. Das Terminal zeichnet sich durch kurze Wege und getrennte Abfertigung von Fahrgästen und Ladung aus.

Die Terminalbetriebsfläche wurde zwischen 2008 und 2012 um 9.250 m2 erweitert. In den Sommermonaten dient der Norwegenkai zusätzlich als Liegeplatz für Kreuzfahrtschiffe. Seit Mai 2019 nutzen die Color Line-Fähren umweltfreundlichen Landstrom.

Standort: Norwegenkai, 24103 Kiel
Website: ahoi.kiel-sailing-city.de

4. Ostseekai

Ein blau weißes Schiff in einem Hafen mit einer Stadt im Hintergrund
Ein Schiff im Kieler Ostseekai, © Port of Kiel

Der Ostseekai ist Kiels wichtigstes Kreuzfahrtterminal und liegt direkt an der Innenstadt auf der westlichen Seite der Kieler Förde, unterhalb des Kieler Schlosses. Das Terminal verfügt über zwei Schiffsliegeplätze mit 360 und 285 Metern Länge bei 9,5 Metern Wassertiefe und kann Passagieraufkommen von knapp 6.000 gleichzeitigen Passagieren bewältigen.

Der ehemalige Oslo-Kai wurde 2007 nach einer Investition von 28,5 Millionen Euro zum modernen Kreuzfahrtterminal umgebaut. Das vollverglaste Terminalgebäude am südlichen Liegeplatz verfügt über zwei Ebenen und verfahrbare Landgänge. 2020 wurde ein zweites Abfertigungsgebäude mit 3.700 m2 für 10 Millionen Euro am nördlichen Liegeplatz fertiggestellt.

Regelmäßig legen bedeutende Kreuzfahrtschiffe wie AIDAluna, MSC Meraviglia, Costa Pacifica und Mein Schiff 2 am Ostseekai an. 2019 gab es 175 Anläufe von 32 verschiedenen Kreuzfahrtschiffen mit über 803.000 Passagieren und diese Zahl ist in den vergangenen Jahren immer weiter gewachsen. Seit 2020 verfügt das Terminal über eine moderne Landstromanlage für umweltfreundliche Energieversorgung der Schiffe. Die günstige Lage bietet direkte Anbindung an die Ostsee und den Nord-Ostsee-Kanal.

Standort: Wall 65, 24103 Kiel
Website: ahoi.kiel-sailing-city.de

Ortsinformationen

Ostseekai
Ostseekai 1
24103 Kiel - Altstadt

Weitere Ortsinformationen

DFDS Germany ApS & Co. KG
Ostuferhafen 15
24149 Kiel
Stena Line GmbH & Co. KG
Schwedenkai 1
24103 Kiel
Color Line Terminal
Norwegenkai
24143 Kiel
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