Zukunftsraum Kiel: Digitale Innovation trifft auf norwegische Outdoor-Mode

Der Zukunftsraum Kiel öffnet neue Wege für den Einzelhandel. Auf 220 Quadratmetern testet die norwegische Marke Helly Hansen modernste Technologien. Gleichzeitig feiert das Unternehmen eine Premiere: Den ersten eigenen Brandstore in Deutschland.

Schaufenster mit tiefblauem Schild in der Innenstadt
Zukunftsraum Digitalisierung im Einzelhandel, © Kiel-Marketing e.V.

Ein Testlabor für den Handel von morgen

Kiel-Marketing schafft mit dem Zukunftsraum einen Ort für Innovation. Händler können hier neue Technologien ausprobieren. Kunden erleben interaktives Shopping. Das Projekt reagiert auf alarmierende Zahlen: 25 Prozent der Kieler Einzelhändler sind online nicht auffindbar. Die meisten nutzen keine digitalen Technologien im Laden.

"Wir bauen Hemmnisse ab", erklärt Ina Runge. Sie leitet das Projekt und die Abteilung Digitalisierung lokale Wirtschaft bei Kiel-Marketing. Der Zukunftsraum zeigt Händlern die Möglichkeiten moderner Technologie. Workshops ergänzen das praktische Lernen.

Helly Hansen wagt den Schritt

Die norwegische Outdoor-Marke nutzt die Chance. In Zusammenarbeit mit dem Kieler Händler Detlef Paulsen entsteht der erste Helly Hansen Brandstore Deutschlands. "Das ist eine Premiere für uns", sagt Michael Uhl, Geschäftsführer von Helly Hansen Deutschland. "Wir machen unsere Marke für Konsumenten erlebbar."

Bisher betrieb Helly Hansen nur Pop-up-Stores bei Events wie der Kieler Woche. Der Zukunftsraum bietet mehr: Das Unternehmen testet technologiegetriebenen Handel. Die Erkenntnisse fließen in die eigene Handelsstrategie ein.

Acht Technologien im Einsatz

Der Store nutzt verschiedene digitale Lösungen:

Das digitale Schaufenster zieht Blicke an. Sensoren messen, welche Produkte Kunden interessieren. Die Technologien "Place and Learn" und "Lift and Learn" liefern Produktinformationen, sobald Kunden Artikel berühren oder hochheben.

Ein intelligentes Radio passt die Musik an die Zielgruppe an. Digitale Bildschirme zeigen aktuelle Angebote. Ein digitaler Shopping-Assistent beantwortet Fragen. Am interaktiven Marken- und Produkttisch entdecken Kunden die Helly Hansen-Welt. Der Social Mirror verbindet den Laden mit der Online-Community.

Anonymisierte Sensoren messen Kundenströme und Verweildauer. So entstehen wertvolle Daten für die Optimierung des Ladenlayouts.

Starke Partner ermöglichen Innovation

Das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen fördert das Projekt. Das Programm "Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren" macht den Zukunftsraum möglich.

Technologiepartner sind eyefactive GmbH, HearDis! GmbH, ViWiQ GmbH und xplace GmbH. Lokale Unterstützer wie Bemotion 360 GmbH, IKEA, die Kieler Botschaft, Maro Werbetechnik und Radio Point of Sale GmbH helfen bei der Umsetzung.

Besuche den Zukunftsraum

Der Helly Hansen Pop-up-Store im Zukunftsraum öffnet montags bis samstags von 10.00 Uhr bis 18.00 Uhr. Weitere Informationen und kommende Veranstaltungen findest du unter kiel-marketing.de/zukunftsraum. Der Zukunftsraum zeigt: Die Innenstadt kann digital. Händler und Kunden profitieren gleichermaßen von der Innovation.

Quelle:  Kiel-Marketing e.V.
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