Kunstwerk von Hans Peter Kuhn an der Gaardener Brücke

Der Künstler Hans Peter Kuhn hat für den Aufzug der Gaardener Brücke an der Hörn eine Lichtinstallation entwickelt, in deren Zentrum drei Worte stehen: obenauf; mittenmang; untendurch. Über Eck an drei Ebenen des Aufzugs installiert, spielt das Kunstwerk mit dem Titel "...im Leben angekommen" humorvoll auf das Auf und Ab des Lebens an.

Installation "Im Leben angekommen" von Hans Peter Kuhn, © KUNST@SH / Jan Petersen
Installation "Im Leben angekommen" von Hans Peter Kuhn, © KUNST@SH / Jan Petersen

Der 1952 in Kiel geborene und international tätige Künstler Hans Peter Kuhn ist an der Förde bekannt für ein riesiges leuchtendes Kunstwerk: Vor zehn Jahren wurde seine weithin sichtbare Lichtinstallation am Ostuferhafen aufgestellt.

Nun ist ein weiteres Kunstwerk auf dem Kieler Ostufer hinzugekommen: Kuhn hat für den Aufzug der Gaardener Brücke an der Hörn eine Lichtinstallation entwickelt, in deren Zentrum drei Worte stehen: obenauf; mittenmang; untendurch. Über Eck an drei Ebenen des Aufzugs installiert, spielt das Kunstwerk mit dem Titel "...im Leben angekommen" humorvoll auf das Auf und Ab des Lebens an.

Im Beisein von Hans Peter Kuhn präsentierte Bürgermeisterin und Kulturdezernentin Renate Treutel am Montag, 7. November 2022, die neue Lichtinstallation gemeinsam mit dem Vorsitzenden des Kunstbeirats der Landeshauptstadt Kiel, Stadtgaleriedirektor Dr. Peter Kruska.

Leuchtinstallation an der Nahtstelle zwischen Ost- und Westufer

Der Aufzug der seit mehr als 20 Jahren unvollendeten Gaardener Brücke überwindet den Höhenunterschied zwischen der Brücke und dem Gelände an der Hörn, der Spitze der Kieler Förde. Mit der geplanten weiteren Bebauung am Germaniahafen soll auch die Brücke endlich ihr Ende in einer großen Treppenkonstruktion finden.

Am gläsernen Aufzugsschacht hat Hans Peter Kuhn seine beleuchteten Schriftzüge "obenauf", "mittenmang" und "untendurch" auf Glasplatten anbringen lassen. Sie verweisen auf drei unterschiedliche Lebenszustände und nutzen hierbei auf subtile Weise die ewig gleiche Reise des Aufzugs zwischen oben und unten als leuchtende Metapher.

"Eine Brücke, die abrupt endet und deshalb mit einem Aufzug versehen ist, scheint mir die Höhen und Tiefen des Lebens erfahren zu haben und der Aufzug selbst ist dann die Metapher für diese Erfahrungen. Aber als Nutzer des Aufzugs kann man sich entscheiden, ihn nur aufwärts zu verwenden", so Kuhn.

Hans Peter Kuhn wurde vom Kieler Kunstbeirat zur Umsetzung der Arbeit "...im Leben angekommen" 2021 empfohlen. "Beeindruckt hat uns nicht zuletzt die Verbindung von Sprache, Bildender Kunst, Architektur, individueller Lebensgeschichte und Stadtplanung, auf die diese Lichtinstallation mit drei Worten hinweist. Der Warnruf an die Seeschifffahrt im Bereich des Ostuferhafens "Seefahrer, denk an die Sirenen, ahoi" ist "im Leben angekommen" und wird nun um einen innerstädtischen Kommentar an die Passant:innen ergänzt", erläuterte Kunstbeiratsvorsitzender Dr. Peter Kruska.

Das Vorhaben wurde durch den Aufzughersteller Rud. Prey tatkräftig unterstützt. Neben der Beratung übernahm die Kieler Firma den Einbau des Kunstwerkes.

Kulturdezernentin Treutel freut sich, dass die Stadt mit den Mitteln für Kunst im öffentlichen Raum das Projekt finanziell unterstützen konnte und somit einen Beitrag zur Aufwertung der Gaardener Brücke leistet: "Dieses leuchtende und humorvolle Kunstwerk ist im wahrsten Sinne ein toller Hingucker. Es sorgt an dieser Nahtstelle zwischen Ost- und Westufer für heitere Stimmung und wertet den Ort sehr schön auf.", betonte Treutel.

Licht- und Klanginstallationen von Hans Peter Kuhn befinden sich an zahlreichen Orten weltweit. Obwohl Kuhn in Berlin und Amino (Japan) lebt und arbeitet, zieht es ihn immer wieder an seinen Geburtsort Kiel. Hier entwickelte er bereits 2012 die Lichtinstallation "Seefahrer, denk an die Sirenen, ahoi" im Bereich des Ostuferhafens. Das Kunstwerk hat eine Länge von 160 Metern, besteht aus 29 leuchtenden Zeichen des Winkeralphabets und ist damit das größte Kunstwerk im öffentlichen Raum Kiels. Der Warnruf, die Verschlüsselung und auch der Standort spielen auf die besondere Rolle der Seefahrt für die Hafenstadt an.

Mit der Lichtinstallation "...im Leben angekommen" am öffentlichen Aufzug in Gaarden wird der öffentliche Raum im Kieler Stadtgebiet so um ein weiteres Kunstwerk von dem renommierten Künstler bereichert. Mehr zum Künstler Hans Peter Kuhn.

Quelle: Pressedienst der Landeshauptstadt Kiel

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