Jugend forscht: Nachwuchstalente präsentieren ihre Forschungsprojekte

Wenn junge Menschen ihre Leidenschaft für Wissenschaft und Technik entdecken, können erstaunliche Dinge passieren. Genau das zeigt der Wettbewerb "Jugend forscht", der Schülerinnen und Schüler eine Plattform bietet, um ihre innovativen Forschungsprojekte zu präsentieren. Beim Regionalfinale in der Fachhochschule Kiel stellten 57 Nachwuchsforschern und -forscherinnen in 33 Teams ihre spannenden Ergebnisse vor. Die Themenvielfalt reichte dabei vom Sozialverhalten von Miesmuscheln über Flüssigdünger aus Seegras bis hin zu einem kühlenden Hut für heiße Sommertage.

Die REMA Lab Gruppe beschäftigt sich mit der Herstellung von Kunststoff auf Milchsäurebasis, © kiel-magazin.de
Die REMA Lab Gruppe beschäftigt sich mit der Herstellung von Kunststoff auf Milchsäurebasis, © kiel-magazin.de

"Jugend forscht" möchte junge Menschen für die sogenannten MINT-Fächer, also Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik, begeistern. Die Teilnehmer*innen arbeiten dabei wie echte Wissenschaftler*innen: Sie suchen sich eigenständig Themen, stellen Hypothesen auf und überprüfen diese mit Experimenten. Am Wettbewerbstag präsentieren sie ihre Ergebnisse an selbstgestalteten Ständen und stellen sich den Fragen einer Fachjury aus Expertinnen und Experten verschiedener Fachrichtungen.

Der Wettbewerb ist in verschiedene Altersklassen unterteilt: In der Junior-Kategorie treten Schülerinnen und Schüler von der 4. Klasse bis zum Alter von 14 Jahren an. Daneben gibt es Kategorien für ältere Jugendliche bis hin zum ersten Studienjahr und einem Alter von 21 Jahren. Die Erstplatzierten jedes Fachgebiets qualifizieren sich für die Landeswettbewerbe und haben die Chance, bis zum Bundesfinale zu kommen.

Kreativität und Eigeninitiative sind gefragt

Die Jury bewertet die Projekte nach drei Hauptkriterien: Wie hoch ist der Eigenanteil der Forschungsarbeit? Wie kreativ wurde das Thema umgesetzt? Und wie originell und neuartig sind die Ergebnisse? Dr. Silke Feuerriegel von "Jugend forscht" betont bei einem Rundgang die besonderen Leistungen der jungen Forscherinnen und Forscher.

Die präsentierten Projekte zeigen eine beeindruckende Bandbreite: Von der Versiegelung von Holz mit Bienenwachs zum Schutz vor Schädlingen über die Herstellung von nachhaltigem Plastik bis hin zur Erforschung wasserabweisender Eigenschaften bei Pflanzen ist alles dabei. Auch technische Themen wie das Brechen von Laserstrahlen über einen Steg, die Erkennung von Rehkitzen mit Wärmedrohnen oder die Tumorerkennung mithilfe von Künstlicher Intelligenz werden von den jungen Talenten bearbeitet.

Forscherdrang für die Zukunft

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2025 feiert "Jugend forscht" sein 60-jähriges Jubiläum. Das Hauptziel des Wettbewerbs ist es, die Neugier und den Forscherdrang der Jugend zu fördern. Die Fachhochschule Kiel, die das Regionalfinale gemeinsam mit der Stiftung "Jugend forscht" ausrichtet, bietet dafür den perfekten Rahmen. Hier können die jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in einer echten Forschungsumgebung ihre Ideen präsentieren und wertvolles Feedback von Expertinnen und Experten erhalten.

Wettbewerbe wie "Jugend forscht" sind wichtige Impulsgeber, um den Nachwuchs für MINT-Fächer zu begeistern. Denn die Herausforderungen der Zukunft, sei es im Bereich Klimawandel, Digitalisierung oder Gesundheit, erfordern kreative Köpfe, die mit Leidenschaft und Neugier nach Lösungen suchen. Die Projektvielfalt beim Regionalfinale zeigt, dass es davon auch in Kiel jede Menge gibt.

Hier folgt eine Liste der Gewinner und Gewinnerinnen eines ersten Preises, die allesamt mit 75,- Euro dotiert sind. In manchen Kategorien wurde kein erster Preis vergeben, aber es gibt viele Zweitplatzierte. Außerdem wurden viele Sonderpreise vergeben. Die gesamte Liste der Siegerinnen und Sieger sowie Kurzfassungen aller Exponate findet ihr online unter jugend-forscht-sh.de. Schaut euch gern die Liste an, alle Projekte sind sehr interessant!

  • Jugend forscht junior, Biologie, 1. Preis (Preisstifter: Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren), Sonderpreis Umwelttechnik (50,- Euro, Preisstifter: Deutsche Bundesstiftung
    Umwelt):
    Klaas Jacobsen (13 Jahre): Umweltfreundlicher Schutz gegen die Schiffsbohrmuschel auf Bienenwachsbasis
  • Jugend forscht junior, Chemie, 1. Preis (Preisstifter: Fonds der Chemischen Industrie im Verband der Chemischen Industrie e. V.): Emil Schmidt (12 Jahre), Lukas Blume (11 Jahre): Sauer macht lustig - und haltbar!
  • Jugend forscht junior, Mathematik/Informatik, 1. Preis (Preisstifter: Stiftung Jugend forscht e. V.): Silja Jacobsen (10 Jahre): Programmierung und Bau einer automatischen Gewächshaussteuerung
  • Jugend forscht, Chemie, 1. Preis (Preisstifter: Fonds der Chemischen Industrie im Verband der Chemischen Industrie e. V.), Sonderpreis bild der wissenschaft Jahresabonnement (Jahresabonnement, Preisstifter: Konradin-Verlag und Stiftung Jugend forscht e. V.): Marissa Prokop (17 Jahre), Yolanda Neuendorf (17 Jahre): Nachforschungen zu lebensmittelechten Akkus
  • Jugend forscht, Mathematik/Informatik, 1. Preis (Preisstifter: Stiftung Jugend forscht e. V.): Peer-Kristian Magnus Ewald (18 Jahre): AT/RT – RTPS Erkennung mit KI
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