Neue Perspektiven für die Holstenstraße: Förde Sparkasse zieht ins Kieler "Nordlicht"-Einkaufszentrum

Die Landeshauptstadt Kiel blickt mit Spannung auf die Entwicklungen in der oberen Holstenstraße. Nachdem große Einzelhändler wie Saturn und Karstadt Sport das Einkaufszentrum "Nordlicht" verlassen haben, wird fleißig an neuen Konzepten gearbeitet, um die Attraktivität der Innenstadt zu steigern. Neben dem gebäudeinternen Umzug des Drogeriemarktes dm und des Supermarktes Rewe bis voraussichtlich Mai 2025 konnte nun auch die Förde Sparkasse als Mieterin gewonnen werden. Sie wird auf 2.200 Quadratmetern im zweiten Obergeschoss hochmoderne Büroräume für ihren Multikanalvertrieb einrichten.

Die ehemalige Verkaufsfläche von Saturn im Nordlicht-Einkaufszentrum, © kiel-magazin.de
Die ehemalige Verkaufsfläche von Saturn im Nordlicht-Einkaufszentrum, © kiel-magazin.de

Kiels Oberbürgermeister Dr. Ulf Kämpfer sieht in der Ansiedlung der Förde Sparkasse eine Bestätigung für den eingeschlagenen Weg: "Wir beschreiten neue Wege, um die Holstenstraße und die Innenstadt zukunftsfähig zu gestalten – mit einer gelungenen Mischung aus Handel, Dienstleistung und modernsten Büroflächen." Die Stadt setzt auf ein vielfältiges Angebot, das neben dem klassischen Einzelhandel auch Raum für Kultur, Events und attraktive Arbeitsplätze bietet.

Kämpfer betont, dass die Obergeschosse der Innenstadtgebäude vom Handel oft nicht mehr benötigt werden. Stattdessen können dort neue Nutzungen etabliert werden, die für Belebung sorgen und den Leerstand bekämpfen. Büroflächen im Zentrum seien besonders attraktiv für Mitarbeitende und könnten dazu beitragen, das Pendleraufkommen zu reduzieren.

Die Innenstadt sei außerdem weiterhin sehr lebendig und biete für Büroarbeitende in zentraler Lage einen gefüllten Erlebnisraum, den sie in ihrer Pause oder nach der Arbeit nutzen können.

Förde Sparkasse setzt auf innovative Beratungskonzepte

Die Förde Sparkasse plant, im "Nordlicht" ein Kompetenzzentrum für digitale Beratung aufzubauen. Vorstandsvorsitzender Peter Moll erläutert: "Wir werden dort zukünftig eine vollumfängliche, ausschließlich mediale Beratung anbieten. Das bedeutet, dass in dieser Filiale kein Kundenverkehr vor Ort stattfindet, sondern die Beratung per Telefon oder Videochat erfolgt."

Über 100 Mitarbeitende des Multikanalvertriebs, die bisher über das gesamte Geschäftsgebiet verteilt waren, sollen an dem neuen Standort zusammengeführt werden. Dafür investiert die Sparkasse mehrere Millionen Euro, um den besonderen Anforderungen an Schallschutz und Technik gerecht zu werden.

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Eine interne Mitarbeiterbefragung habe gezeigt, dass die Beschäftigten sich auf den Umzug in die modernen Büroräume freuen. Das "Nordlicht" biete als Erlebnisort in zentraler Lage optimale Voraussetzungen für New-Work-Konzepte. Moll kann sich vorstellen, das Pilotprojekt als Blaupause für die Modernisierung weiterer Standorte zu nutzen.

Das Echo unter den Mitarbeitenden ist laut Moll überaus positiv: die umziehenden Mitarbeitenden freuen sich auf den Umzug, während in den alten Räumlichkeiten verbleibende Angestellte sich ebenfalls eine Modernisierung der Arbeitsplätze wünschen.

Umbauarbeiten in vollem Gange

Center-Manager Thomas Lüdemann skizziert die anstehenden Arbeiten. Viel Arbeit müsse noch geleistet werden: bereits vorhandene, verdunkelte Fenster werden neu geöffnet, eine Decke eingezogen, Zwischenwände entfernt, ein neuer Eingangsbereich und ein neues Erdgeschoss geschaffen und aus der großen Fläche werden Kleine gemacht. Der Einzug ist für das dritte Quartal 2026 geplant.

Neben den Büros der Förde Sparkasse im zweiten Obergeschoss werden Tedi, dm und Rewe in das modernisierte Erdgeschoss einziehen. Die ursprüngliche Rolltreppe soll einem neuen Eingangsbereich und Erdgeschossflächen weichen. Immobilienmanager Thomas Guse zeigt sich erfreut über die konstruktive Zusammenarbeit mit Stadt und Sparkasse bei der Transformation der oberen Etagen.

Die Neugestaltung der Holstenstraße und die Entwicklungen im "Nordlicht" markieren den Beginn einer Aufbruchsstimmung in der Kieler Innenstadt. Mit einem zukunftsweisenden Nutzungsmix aus Handel, Dienstleistung, Kultur und modernen Arbeitsplätzen soll die City fit für die Herausforderungen der kommenden Jahre gemacht werden.

Quelle:  Landeshauptstadt Kiel/Förde Sparkasse
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