Geschichte erleben im zeiTTor Museum Neustadt

Das zeiTTor Museum in Neustadt in Holstein macht Geschichte lebendig. Als modernes Mitmach-Museum lädt es Besucher aller Altersgruppen dazu ein, die Vergangenheit mit allen Sinnen zu erleben. Hier steht nicht das passive Betrachten im Vordergrund, sondern das aktive Entdecken und Ausprobieren.

Ein altes Stadttor in Neustadt in Holstein aus Ziegelsteinen, in dem sich heute ein Museum befindet
Das zeiTTor-Museum in Neustadt in Holstein,© Kiel-Magazin

Ein Museum mit klarem Konzept

Das zeiTTor verfolgt ein einzigartiges Konzept mit dem Motto "Aktion – Interaktion – Kommunikation". Die Ausstellung spricht bewusst alle Sinne an und richtet sich besonders an Kinder und Familien. Das Museum versteht sich als außerschulischer Lernort und kulturtouristischer Freizeitort von überregionaler Bedeutung.

Die Einrichtung unter städtischer Trägerschaft entspricht den ethischen Richtlinien für Museen nach dem ICOM-Kodex. Gleichzeitig fungiert das zeiTTor als Ort der Kommunikation und des Austauschs von Forschungsergebnissen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stehen als Ansprechpartner für geschichtliche, archäologische und heimatgeschichtliche Fragestellungen zur Verfügung.

Drei Themenschwerpunkte prägen die Ausstellung

Das Museum thematisiert die Entwicklung von Mensch und Umwelt an der Lübecker Bucht. Drei Hauptbereiche strukturieren die Dauerausstellung: der spätmesolithische Siedlungsplatz "Marienbad", die Ur- und Frühgeschichte des Kreises Ostholstein und die Geschichte der Stadt Neustadt in Holstein.

Zu den besonderen Schätzen gehören außergewöhnliche archäologische Objekte vom Siedlungsplatz "Marienbad". Einige dieser Funde besitzen Alleinstellungsmerkmale. Die Sammlung umfasst archäologische Objekte von der Altsteinzeit bis zur Völkerwanderungszeit sowie Exponate aus der Neustädter Stadtgeschichte.

Besondere Sammlungen und Exponate

Ein weiterer Sammlungsschwerpunkt widmet sich dem Bänkelsänger Ernst Becker. Aus seinem Nachlass stammen unter anderem Moritatentafeln des Neustädter Malers Adam Hölbing. Diese Exponate geben Einblicke in eine besondere Form der Volkskultur.

Die Ausstellung vermittelt anhand der Exponate einen umfassenden Einblick in den Alltag und das Leben der Menschen von der Altsteinzeit bis heute. Moderne Gestaltungsprinzipien, klare thematische und visuelle Leitlinien sowie leicht verständliche Texte prägen die Präsentation.

Aktionsbereiche als Herzstück des Museums

Die Aktionsbereiche bilden das Herzstück des zeiTTor Museums. Hier können Besuchende vorgeschichtliche Arbeitstechniken selbst ausprobieren. Diese interaktiven Elemente schärfen das Profil des Museums und begründen seinen besonderen Ruf.

Das museumspädagogische Angebot ergänzt die Aktionsbereiche perfekt. Keine trockenen Vorträge, sondern das Ausprobieren von nachgebauten Steinzeitgeräten und alten Werkzeugen steht im Mittelpunkt. Die humorvolle und leicht verständliche Vermittlung spricht Menschen aller Altersgruppen an.

Bildung für nachhaltige Entwicklung im Fokus

Zwei Glaskästen mit Vasen und anderen Gefäßen darin, die teilweise bis auf die Steinzeit zurückgehen
Eine Sammlung von Vasen in der Ausstellung, © Kiel-Magazin

Das zeiTTor strebt nach Nachhaltigkeit im Sinne der Bildung für nachhaltige Entwicklung. Das Museum will ökologisches Denken und Handeln fördern. Wichtige Kompetenzen wie interdisziplinäres Erkennen und Handeln, das Erkennen von Risiken und Gefahren sowie vorausschauendes Analysieren bilden die Grundlage für das Angebot als außerschulischer Lernort.

Das eigenständige explorative Lernen einzeln oder in der Gruppe bildet die Basis für neu gewonnene Erkenntnisse. Die Besucher bewerten und diskutieren ihre Erfahrungen und stellen sie in einen größeren Sinnzusammenhang. Ein wichtiger Perspektivwechsel hilft dabei, die Motive und Handlungen vergangener Epochen zu verstehen.

Vier Kernaufgaben bestimmen die Museumsarbeit

Das zeiTTor versteht sich als kulturelles Gedächtnis der Stadt Neustadt in Holstein und der vormittelalterlichen Epochen der Region. Vier Kernaufgaben bestimmen die tägliche Arbeit: Sammeln, Forschen, Bewahren und Vermitteln.

Das Museum bemüht sich, seine Sammlungen in den definierten Schwerpunkten sinnvoll zu erweitern. Die Annahme von Neuzugängen unterliegt klaren Bedingungen und Kriterien. Gleichzeitig leistet das zeiTTor Hilfestellung für Forschende und trägt dazu bei, Forschungslücken zu schließen.

Vielfältiges Angebot für alle Zielgruppen

Das zeiTTor verfügt über eine große Bandbreite attraktiver Angebote. Sonderausstellungen, Einzelveranstaltungen, Projekte und Kooperationen ergänzen die Dauerausstellung. Das Museum spricht die individuelle Neugier an und bietet die Möglichkeit, selbst aktiv zu werden und dabei eigene Kreativität zu entwickeln.

Multimediale Hilfsmittel kommen in sinnvollem Maße zum Einsatz. Das Museum bietet Veranstaltungen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit und ohne Behinderungen. Besonders am Herzen liegt den Mitarbeitern der Gast mit seinen Wünschen und Bedürfnissen. Jeder Besucher soll sich von Anfang an willkommen und wohl fühlen.

Ortsinformationen

zeitTTor-Museum für Lokalgeschichte Neustadt in Holstein
Haakengraben 2
23730 Neustadt in Holstein
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