Biofilter – gute Luft beim Abfalltrennen

Wer kennt sie nicht, die unangenehmen Gerüche, die aus der Biotonne im Sommer aufsteigen. Hier soll der neue Biofilter eine innovative, hygienische und dennoch simple Möglichkeit darstellen, um dem entgegenzuwirken.

Biotonne mit Luftfilter ABK, © Lh Kiel
Biotonne mit Luftfilter ABK, © Lh Kiel

Der Sommer bringt nicht nur wärmende Sonne, sondern lockt auch Fliegen und Maden an. Das gilt besonders für Biotonnen. 27.280 Bioabfallbehälter (Stand April 2023) haben Kieler:innen beim Abfallwirtschaftsbetrieb Kiel (ABK) angemeldet. Pflanzliche und organische Reste aus Küche und Garten gehören in die braunen Tonnen und können jetzt mit dem Anstieg der Temperaturen zu unangenehmen Gerüchen führen.

Das muss nicht sein: Der ABK bietet mit dem Biofilter eine nutzer:innenfreundliche und hygienische Möglichkeit, diese zu vermeiden.

"Der Filter besteht aus Mikroorganismen und aktiven Enzymen. Außerdem sind die Deckel mit einer Doppeldichtung versehen, die sich elastisch anpasst", erläutert Caren Bente, Leiterin des ABK-Kundenzentrums. "Mit dieser einfachen Maßnahme dringen weniger Geruchsstoffe aus der Tonne und weniger Schädlinge werden angelockt." Nutzer:innen unterstützten hiermit durch richtige Abfalltrennung die Umwelt und den Klimaschutz, ohne auf Komfort verzichten zu müssen.

Je nach Größe der Biotonne kostet der Filter im Monat zwischen 1,30 Euro (für 40 Liter, 80 Liter und 120 Liter) und 1,52 Euro (240 Liter) und kann von Grundstückseigentümer:innen per E-Mail an service@abki.de oder telefonisch unter der Kieler Nummer 5854-0 bestellt werden. Alle zwei Jahre werden die Filter kostenfrei ausgetauscht.

Bei starker Verschmutzung kann zusätzlich eine kostenpflichtige Reinigung beziehungsweise der Austausch der Biotonne bestellt werden. Die Gebühr beträgt für die genannten Größen jeweils 21,- Euro pro Behälter und Reinigung/Austausch.

Bioabfall ist ein wichtiger Beitrag zum Umweltschutz: Aus etwa 1.000 Kilogramm Bioabfall werden 214 Kilowattstunden Wärmeleistung, 208 Kilowattstunden elektrischer Strom und 450 Kilogramm Fertigkompost gewonnen. Umgerechnet könnten damit ein 120 Quadratmeter großes Niedrigenergiehaus elf Tage beheizt, eine 11-Watt-Energiesparlampe 26 Monate zum Leuchten gebracht und 60 Balkonkästen bepflanzt werden.

Der ABK hat noch weitere Tipps für den richtigen Umgang mit der Biotonne: Organische Abfälle sollten trocken gehalten und der Tonnenboden mit zerknülltem Zeitungspapier ausgelegt werden. Bei feuchten Bioabfällen empfiehlt es sich, diese in Zeitungspapier einzuschlagen oder kompostierbare Papiertüten zum Sammeln der Küchenabfälle zu benutzen.

Plastiktüten oder kompostierbare Plastiktüten wie Maisstärkebeutel sind dafür nicht geeignet. Grundsätzlich sollte die Biotonne immer in den Schatten gestellt werden.

Quelle: Landeshauptstadt Kiel

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