Wilder Nachwuchs im Wildtier- und Artenschutzzentrum

Jedes Jahr werden rund 2.000 verletzte, verwaiste oder hilflose Wildtiere im Wildtier- und Artenschutzzentrum Schleswig-Holstein zur Rehabilitation und Wiederauswilderung abgegeben. Die Mitarbeiter der Wildtierstation pflegen kranke und verletzte Wildtiere gesund und ziehen verwaiste Jungtiere auf. Sobald die Schützlinge allein zurechtkommen, werden sie wieder in die Freiheit entlassen.

Wildtierzentrum, © VIER PFOTEN / Fred Dott
Wildtierzentrum, © VIER PFOTEN / Fred Dott

Wildtiere in Not – das Wildtierzentrum hilft

Eichhörnchen werden bei Baumfällarbeiten verletzt, Greifvögel bleiben im Stacheldraht hängen, Rehkitze verlieren ihre Mütter bei Autounfällen. Immer wieder geraten heimische Wildtiere in Not – weil der Mensch in ihren Lebensraum eingreift. Die Mitarbeiter der Wildtierstation pflegen kranke und verletzte Wildtiere gesund und ziehen jetzt, im Frühling und Sommer, verwaiste Jungtiere auf. Sobald die Schützlinge allein zurechtkommen, werden sie wieder in die Freiheit entlassen.

Die Aufzucht junger Wildtiere erfordert viel Fürsorge und Erfahrung. Aktuell werden im Wildtier- und Artenschutzzentrum bei Hamburg Rehkitze, Jungvögel, Baummarderwelpen, Feldhasen, Wildkaninchen, Eichhörnchen und viele mehr großgezogen.

Wildtierschutzzentrum, © VIER PFOTEN / Fred Dott
Wildtierschutzzentrum, © VIER PFOTEN / Fred Dott

Wilde Waisen in guten Händen

Viele dieser wilden Tierkinder haben ihre Eltern durch zivilisatorische Gründe verloren und wurden von Tierfreunden im Artenschutzzentrum abgegeben. "Eines der Kitze wurde neben seiner toten Mutter am Straßenrand gefunden. Es war erst wenige Tage alt und hätte allein nicht überlebt", berichtet Katharina Erdmann, Leiterin des Wildtier- und Artenschutzzentrums Schleswig-Holstein.

Weiter führt sie aus: "Wir versorgen alle unsere Waisen so lange, bis sie alt genug und eigenständig sind, um ausgewildert werden zu können. Während einige Tierkinder schon in den nächsten Tagen und Wochen in die Freiheit entlassen werden, benötigen unsere Rehkitze noch mehrere Monate Pflege."

Wildtierzentrum, © VIER PFOTEN / Fred Dott
Wildtierzentrum, © VIER PFOTEN / Fred Dott

Aufpäppeln, pflegen & auswildern

Das Wildtier- und Artenschutzzentrum Schleswig-Holstein vor den Toren Hamburgs kümmert sich um verletzte und verwaiste Greifvögel, Füchse, Feldhasen, Wildschweine und viele andere heimische Wildtiere in Not. Das höchste Ziel ist dabei stets die Wiederauswilderung nach erfolgreicher Rehabilitation.

Sogenannte invasive Wildtierarten wie Waschbären oder amerikanische Nerze, Tiere, die nicht wieder ausgewildert werden dürfen, finden auf dem 2,6 Hektar großen Gelände in Klein Offenseth-Sparrieshoop ein permanentes Zuhause. Jedes Jahr werden in der von Christian und Katharina Erdmann geführten Wildtierstation weit mehr als 2.000 hilfsbedürftige Wildtiere abgegeben und umsorgt.

Seit 2010 unterstützt die internationale Tierschutzstiftung VIER PFOTEN das engagierte Team der Auffangstation mit einer jährlichen Förderung von 100.000 Euro. Weitere Informationen findet ihr hier.

Quelle: Vier Pfoten – Stiftung für Tierschutz

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