So lief die erste Saison für das Tiny Rathaus

Ein besonderes Angebot für mehr Partizipation und zur besseren Kommunikation zwischen Verwaltung und Bürger:innen – das ist die Idee hinter dem Tiny Rathaus.

Tiny Rathaus, © Lh Kiel/Alexandra Brecht
Tiny Rathaus, © Lh Kiel/Alexandra Brecht

Das weltweit erste mobile Rathaus – ein gemeinsames Projekt der Landeshauptstadt Kiel, der Smarten KielRegion und des Anscharcampus – hat Ende Oktober seine Rundtour durch Kiel und die Region beendet. Die Projektbeteiligten ziehen ein positives Fazit der Premierensaison.

"Das kleine Rathaus ist ein großer Gewinn. Die bisherigen Erfahrungen zeigen, dass unser Konzept 'Raus aus den Rathäusern, hin zu den Menschen' gut ankommt. Das Tiny Rathaus steht für einen unmittelbaren Kontakt zu den Bürger:innen, für mehr Dialog und für eine stärkere Vernetzung in der Kiel-Region", erklärt Kiels Oberbürgermeister Ulf Kämpfer.

Von Ende Mai bis Ende Oktober machte das rollende Rathaus an insgesamt 20 Stationen Halt – vom Rathausplatz über verschiedene Stadtteile bis zum ehemaligen MFG-5-Gelände. Außerdem besuchte das Tiny Rathaus das Creative Bureaucracy Festival in Berlin, ging im August auf eine Tour zur Bürger:innenbeteiligung durch die Probstei und war beim Zukunftstag des Kreises Rendsburg-Eckernförde zu Gast.

An 58 Tagen wurden 50 Programmpunkte und Veranstaltungen angeboten. Ziel war es dabei immer, Verwaltung mit lokalen Akteur:innen zu vernetzen, um innovative Projekte vorzustellen, Beteiligungen durchzuführen und Mitwirkung zu erleichtern.

Zum Einsatz kam die rollende Innovation zum Beispiel bei den Fragestellungen der Smarten KielRegion zu Mobilität, Quartiersentwicklung sowie Küsten- und Meeresschutz, der Kinder- und Jugendbeteiligung zur Quartiersentwicklung Holtenau-Ost, bei Beratungsangeboten des Amtes für Soziale Dienste und des städtischen Klimaschutzteams oder bei Veranstaltungen der Anlaufstellen Nachbarschaft.

"Weg von herkömmlichen Prozessen in der Verwaltung, hin zu direkter und kreativer Interaktion vor Ort: So sieht für uns Bürger:innenbeteiligung der Zukunft in der KielRegion aus", sagt Ulrike Schrabback, Geschäftsführerin der KielRegion GmbH: "Die Rückmeldungen der Bürger:innen zeigen uns, dass das Tiny Rathaus gut ankommt. Nächstes Jahr planen wir Einsätze in der gesamten KielRegion."

Die Smarte KielRegion ist Teil des Förderprogramms "Modellprojekte Smart Cities" des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB). Als Sofortmaßnahme während der Strategiephase des Projektes war es möglich, das Tiny Rathaus in diesem Jahr zu erproben. Die Ergebnisse der Bürger:innenbeteiligung fließen unter anderem in die Strategie der Smarten KielRegion ein, die Anfang 2023 verabschiedet werden soll.

Heiko Kolz, Geschäftsführer des Anscharcampus in der Wik, betont: "Das Tiny Rathaus verbindet kreative Kompetenzen mit der Expertise aus Verwaltung und Zivilgesellschaft. Wir als Kreativzentrum sind stolz darauf, dass wir unsere wilde Idee gemeinschaftlich umsetzen konnten."

Weitere Informationen zum Tiny Rathaus sind unter www.tinyrathaus.de zu finden. Dort erscheint in Kürze auch ein Blog über die Erfahrungen der Premierensaison.

Quelle: Landeshauptstadt Kiel

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