Tag der Bildung: Jugend-Bildungskonferenz für eine inklusive Gesellschaft

Am 10. Dezember 2024 lud Bürgermeisterin und Bildungsdezernentin Renate Treutel bereits zum dritten Mal Schüler und Schülerinnen ab der 9. Jahrgangsstufe ins Kieler Rathaus ein. Anlass war der jährliche Aktionstag der Initiative "Tag der Bildung", die sich für eine chancengerechte Bildung einsetzt, unabhängig von Herkunft und sozialem Hintergrund der Menschen.

Bücher, © pixabay.com / Ana Paula Feriani
Bücher, © pixabay.com / Ana Paula Feriani

Unter dem Motto "Inklusion und ich" diskutierten die Jugendlichen darüber, wie ein inklusives Miteinander besser gelingen kann und was in Kiel noch werden muss, damit alle Menschen alles mitmachen können.

"Alle Menschen wollen dazugehören und im Alltag die gleichen Möglichkeiten zur Auswahl haben. Für viele Menschen mit Handicaps und Behinderungen liegt das in weiter Ferne", betonte Bürgermeisterin Treutel. Sie wollte erfahren, wie die junge Generation diese gesellschaftliche Situation betrachtet und welche Ideen und Wünsche sie für eine Gemeinschaft ohne Barrieren hat.

In einem World-Café-Format sammelten die Schüler und Schülernnen ihre Ideen und Forderungen. Sie diskutierten Fragen wie "Wo erlebst du, dass wirklich alle ganz natürlich mitmachen können? Und wo nicht?" und "Was können wir tun, damit alle Menschen mitmachen können? Bei uns in der Klasse, in der Schule, in Kiel?".

In der anschließenden Diskussion beantworteten neben Renate Treutel und Meltem Söbütay auch Martina Starke vom Beirat für Menschen mit Behinderungen die konkreten Fragen der Jugendlichen. Dabei ging es um Themen wie die Umsetzung barrierefreier Einrichtungen, die Anpassung von Berufsaufgaben an Behinderungen, politische Maßnahmen zur Eingliederung von Menschen mit Behinderungen und die Zugänglichkeit von Freizeitaktivitäten für alle.

Insgesamt nahmen 65 Schüler und Schülerinnen mit ihren Lehrkräften an der Bildungskonferenz teil. Sie kamen aus der 9. Jahrgangsstufe des Thor-Heyerdahl-Gymnasiums und der Lilli-Nielsen-Schule sowie aus zwei 10. bis 12. Klassen der Lilli-Nielsen-Schule.

Die Schüler und Schülerinnen diskutierten mit den Verantwortlichen darüber, wie eine gute Integration in den Beruf gelingen kann, insbesondere am Übergang von der Schule in die Ausbildung. Außerdem ging es um Freizeitaktivitäten, die für alle Menschen nutzbar gemacht werden sollten sowie um die Themen Mobilität und Sicherheit.

Die Jugendlichen forderten ein rollstuhlgerechtes Umfeld und mehr Aufklärung und Sensibilisierung für einen guten Umgang mit Menschen mit Behinderungen. Sie tauschten sich auch darüber aus, welches Verhalten sich Menschen mit Behinderungen wünschen.

Bildungsdezernentin Treutel zeigte sich begeistert von den Ideen und Wünschen der jungen Menschen: "Ich war sehr beeindruckt, wie offen, direkt und respektvoll die jungen Menschen das gesellschaftliche Miteinander diskutiert haben. Schön, wenn sie sich das bewahren und damit anderen ein Vorbild sein können."

Die Bundesinitiative "Tag der Bildung" wurde 2015 gegründet und richtet sich an Akteure und Akteurinnen aus Politik, Verbänden, Gewerkschaften, Wissenschaft, Wirtschaft und Medien. Ziel ist es, Aufmerksamkeit für das Thema Bildung zu schaffen, Bildungsakteur und Bildungsakteurinnen miteinander zu vernetzen, politische Impulse zu setzen und bisherige Erfolge sichtbar zu machen.

Quelle:  Landeshaupstadt Kiel
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