Laboe – Ostseebad an der Kieler Förde
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Freizeit Ausflüge
Das Ostseebad Laboe liegt am östlichen Ufer der Kieler Förde in Schleswig-Holstein und gehört zur Region Probstei im Kreis Plön. Die Gemeinde mit etwa 5.500 Einwohnern hat sich zu einem beliebten Wohn- und Urlaubsort entwickelt. Laboe trägt den Beinamen "Sonnenseite der Kieler Förde" und verbindet maritime Tradition mit modernem Tourismus.
Geografische Lage und Ortsteile
Laboe befindet sich etwa zehn Kilometer nordöstlich der Landeshauptstadt Kiel. Die Gemeinde liegt am westlichen Eingang zur Probstei, einer feld-, wald- und seenreichen Landschaft. Im Norden beginnt die sogenannte "Dänische Südsee" um die Inseln Langeland und Ærø.
Die Gemeinde gliedert sich in mehrere Ortsteile. Das Unterdorf beherbergt die Verwaltung, Geschäfte und den Schwerpunkt des Tourismus sowie die Häfen. Das Oberdorf bewahrt den ursprünglichen dörflichen Charakter als Runddorf. Hier gruppieren sich traditionelle Hofanlagen um ein zentrales Areal, das früher als Anger diente.
Geschichte des Ostseebads
Der Name Laboe stammt aus dem Ostseeslawischen und bedeutet "Schwanenort". Das Gebiet kam 1226 in den Besitz des Klosters Preetz. Zwischen 1226 und der ersten urkundlichen Erwähnung 1240 entstand das heutige Oberdorf als Rundangerdorf.
Seit 1875 trägt Laboe den Zusatz "Ostseebad". Um 1900 war die Wandlung vom ländlichen Ort zum Badeort bereits deutlich erkennbar. Eine Bahnverbindung über Trensahl ermöglichte die Anreise mit der Eisenbahn. Die Freiwillige Feuerwehr wurde 1880 gegründet und ist bis heute aktiv.
Tourismus und Infrastruktur
Der Tourismus bildet den wichtigsten Wirtschaftszweig für Laboe. Die Gemeinde verfügt über einen langen Sandstrand, der vom Hafen bis zum Marine-Ehrenmal reicht. Das flache Wasser mit Sandbänken eignet sich besonders für Familien mit Kindern.
Die Hafenanlage umfasst zwei Yachthäfen mit über 700 Liegeplätzen, einen Fischereihafen und einen Gewerbehafen. Seit 1988 wird der Hafen jährlich mit der blauen Umweltflagge für saubere Meere ausgezeichnet. Von hier starten Ausflugsschiffe, Hochseeangelfahrten und Segeltouren.
Marine-Ehrenmal und U-Boot Museum
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Das Marine-Ehrenmal ist das Wahrzeichen Laboes. Der 72 Meter hohe Turm wurde zwischen 1927 und 1936 errichtet und erinnert an die gefallenen Seeleute beider Weltkriege. Die Anlage umfasst eine unterirdische Gedenkhalle und eine historische Ausstellung mit Schiffsmodellen.
Das U-Boot U 995 vom Typ VII C ergänzt das Angebot als technisches Museum. Das 1943 bei Blohm & Voss gebaute Boot ist das letzte erhaltene seiner Klasse und wurde 1972 als Museum eröffnet.
Bildung und Verkehr
Laboe verfügt über eine Grundschule mit offenem Ganztagsangebot, Kindergärten, eine Volkshochschule und eine Gemeindebücherei. Ein Jugendzentrum und Kulturzentrum ergänzen das Bildungsangebot.
Die Verkehrsanbindung erfolgt über die B 502 und nachgelagerte Kreisstraßen. Laboe ist in den Verkehrsverbund Region Kiel eingebunden und verfügt über Busverbindungen. Eine Linienschifffahrt verbindet den Ort mit Kiel. Der Ostseeküsten-Radweg führt direkt durch Laboe.
Naturschutz und Freizeitangebote
Die acht Hektar große Dünenlandschaft Laboe ist als Naturerlebnisraum ausgewiesen. Sie ermöglicht Naturschutz und touristische Nutzung gleichermaßen. Das Landschaftsschutzgebiet Hagener Au erstreckt sich bis zur Gemeindegrenze.
Verschiedene Sportvereine bieten Aktivitäten von Segeln über Tennis bis hin zum Reitsport. Der Yachtclub und Regatta-Verein organisieren maritime Veranstaltungen. Surf- und Kiteschulen sowie Segelschulen ergänzen das Wassersportangebot.
Veranstaltungen und Kultur
Laboe bietet ein vielfältiges Veranstaltungsprogramm. Zu den jährlichen Höhepunkten gehören das Maifeuer, das Sommerdeck, das Laboer Weinfest und die German Classics. Der Tag der Seenotrettung würdigt die Arbeit der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger, die seit 1894 eine Station im Ort betreibt.
In der Anker-Gottes-Kirche findet von Juni bis August der Orgelsommer mit etwa 25 Konzerten statt. Das Laboer Lachmöwen-Theater führt Winter- und Sommerstücke in niederdeutscher Sprache auf.
Wohnen in Laboe
Laboe entwickelt sich zu einem gefragten Wohnort. Die Nähe zu Kiel, die gute Infrastruktur und das maritime Umfeld ziehen Familien an. Neue Baugebiete sind geplant, um der Nachfrage gerecht zu werden. Die Gemeinde gehört zu den gehobenen Wohnorten der Region mit entsprechend höheren Immobilienpreisen.
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