DLRG Tipps zur Eisrettung

Eisflächen sollten nicht gleich an den ersten frostigen Tagen des Winters betreten werden. Es besteht Lebensgefahr!

Mann ins Eis eingebrochen, © Horst Auer / DLRG
Mann ins Eis eingebrochen, © Horst Auer / DLRG

Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) rät allen Wintersportlern sich bei dem zuständigen Amt über den Zustand des Eises zu erkundigen, bevor sie sich zum Schlittschuhlaufen oder Eisspaziergang auf gefrorene Gewässer wagen. Eltern sollten ihre Kinder über die Gefahren, die auf zugefrorenen Seen lauern, informieren.

"Das Eis braucht Zeit, um tragfähig zu sein. Bei stehenden Gewässern sollte es mindestens 15 Zentimeter, bei Bächen und Flüssen sogar 20 Zentimeter dick sein", rät DLRG Pressesprecher Thies O. Wolfhagen. Eisflächen sollten deshalb nicht gleich an den ersten frostigen Tagen des Winters betreten werden. Es besteht Lebensgefahr. Die Rettungsschwimmer der DLRG kennen die Tücken der eisigen Idylle. Grundsätzlich sollten sich Wintersportler nur an sicheren Gewässern und nie alleine auf das Eis wagen sowie auf Warnungen in lokalen und regionalen Medien achten.

Gefahren auf dem Eis

Das Eis sendet Signale aus, auf die jeder achten sollte. Dunkle Stellen verraten: Es ist noch viel zu dünn. Hier ist die Gefahr einzubrechen besonders groß. Wenn das Eis knistert und knackt, sollte man sich flach hinlegen, um das Gewicht zu verteilen, und sich dann in Bauchlage in Richtung Ufer bewegen.

Besondere Vorsicht ist auf verschneiten Eisflächen und an bewachsenen Uferzonen geboten. Auch Seen, die von Bächen oder Flüssen durchzogen sind, sind gefährlich. An den Ein- oder Ausflüssen kann innerhalb weniger Meter das Eis deutlich dünner und die Eisqualität völlig anders sein, als auf dem Rest des Sees.

Eisrettung

Wer sich auf das Eis wagt, sollte sich zur eigenen Sicherheit vorher nach geeigneten Rettungsmitteln umsehen. "Auch ein umgedrehter Schlitten, eine Leiter oder ein Seil sind bei einem Eiseinbruch geeignete Hilfsmittel", so der praktische Rat von Wolfhagen. Denn: Im Notfall zählt jede Sekunde, der Verunglückte droht schnell zu unterkühlen. Zunächst sollten Helfer jedoch
unbedingt den Notruf (112) absetzen und möglichst weitere Helfer mobilisieren.

Nach der Rettung aus dem Eis sollte der Patient in einem beheizten Raum langsam aufgewärmt werden und sich grundsätzlich in ärztliche Behandlung begeben.

Die wichtigsten Regeln für das Verhalten auf dem Eis hat die DLRG auf ihrer Website zusammengestellt: www.dlrg.de/eisregeln

Quelle: Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft Landesverband Schleswig-Holstein e.V.

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