Green XMAS: Bye Traditionen – Hello Nachhaltigkeit!

Fröhliche Lichterketten zieren die Häuserfassaden, der Duft von Bratäpfeln, Zimt und warmen Gebäck liegt in der Luft: für viele von uns ist Weihnachten die schönste Zeit im Jahr.

Adventsgesteck, © Adreas Hermsdorf / www.pixelio.de
Adventsgesteck, © Adreas Hermsdorf / www.pixelio.de

Es ist eine Zeit der Ruhe und Besinnlichkeit und eine Zeit, die wir mit unseren Liebsten verbringen. 2020 hat uns gezeigt, dass es Zeit ist, bewährte Traditionen neu und vor allem nachhaltig zu denken. Braucht es wirklich noch einen Entenbraten, einen in Monokulturen gezüchteten Weihnachtsbaum und Geschenke im Überfluss? Dieses Weihnachten machen wir der Natur ein Geschenk und pimpen das Fest der Liebe nachhaltig auf. 

Nordmanntanne war gestern

Alle Jahre wieder werden unzählige Tannenbäume gefällt, für kurze Zeit Zuhause aufgestellt und danach wieder entsorgt. Wirklich nachhaltig ist dieser Brauch nicht. Natürlich gibt es die Möglichkeit, auf den traditionellen Baum zu verzichten und die eigenen vier Wände mit Zweigen, Tannenzapfen und getrockneten Orangenscheiben zu schmücken. Auch kunstvoll gebastelte Baum-Skulpturen aus Holz sind ein echter Hingucker und können nach Belieben verziert und mit nachhaltigen Lichterketten zum Strahlen gebracht werden.

Doch auch für hartgesottene Anhänger des klassisch-grünen Weihnachtsbaum finden sich im Jahr 2020 nachhaltige Alternativen fürs Fest: Zum Beispiel einen einheimischen Bio-Weihnachtsbaum, der ohne den Einsatz von Pestiziden gewachsen ist oder ein kleiner Nadelbaum im Blumentopf, den man nach den Feiertagen wieder der Natur zurückgeben kann.

Goodbye Geschenke-Wahn

Wenn es auch an Weihnachten eigentlich nicht um Geschenke geht, sind sie doch eine schöne Möglichkeit, unsere Zuneigung zueinander auszudrücken. Anstatt jedoch schnelllebige Gegenstände zu verschenken, die wir eh nicht benötigen, sollten wir uns Gedanken darüber machen, was für unser Gegenüber wirklich sinnvoll wäre. Gemeinsame Zeit zu schenken, ist mehr wert als jedes iPhone und selbst Gemachtes oder Gebasteltes gerät garantiert nicht so schnell in den Untiefen des Schranks in Vergessenheit.

Ebenso können wir defekte oder verschlissene Alltagsgegenstände reparieren oder einen neuen Anstrich verpassen, damit sie wieder voll zum Einsatz kommen können. Und wenn es doch etwas "Neues" sein soll, können wir uns auf den bekannten Gebraucht-Plattformen umsehen oder in Sachen Kosmetik und Naschereien auf nachhaltige, vegane und fair hergestellte Produkte setzen. 

Verpacken im Zero Waste-Style

Geschenke per se bieten nicht nur allerhand Potential für ein besinnliches Nachhaltigkeits-Update. Ganz im Sinne von "innen hui, außen ebenfalls hui" können wir auch der typischen Geschenkverpackung einen grünen Anstrich verleihen. Statt neu gekauftem, glänzende, und farbenfrohem Geschenkpapier setzen bewusste Weihnachts-Fans auf Altpapier wie Magazinseiten oder Zeitungsblätter, alte Kartons oder die "Geschenk im Geschenk"-Technik, um ihren Liebsten das Auspack-Erlebnis nachhaltig zu versüßen.

Auch alte Stoffreste oder Geschirrtücher eignen sich wunderbar, um Geschenke einzupacken und sind gleich noch ein Ansporn für den großen Hausputz nach den Feiertagen.

Von Nussbraten und Veggie-Gulasch

Liebe geht durch den Magen. Das bekommen wir jedes Jahr an allen drei Weihnachtstagen zu spüren. Oft tischen wir dann herzhafte Fleischgerichte auf, denn das ist besonders festlich und haben wir eben schon immer so gemacht. Zum Glück für Tier und Natur sind manche Traditionen da, um neu gedacht zu werden.

Dieses Jahr wollen wir es allen und vor allem uns beweisen und ein köstliches vegetarisches oder veganes Festmahl zaubern. Den kulinarischen Möglichkeiten sind keine Grenzen gesetzt, zum Beispiel mit Semmelknödeln auf Pilzragout, festlichem Nussbraten in Malzbiersoße oder Kartoffelbrei mit Jackfruit-Gulasch und Rotkohl. Da liegt das Weihnachtessen weder schwer im Magen noch auf dem Gewissen.

Quelle: TrendRaider UG

Foto: © Adreas Hermsdorf / www.pixelio.de

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