Mit neuem Audioguide durchs Schifffahrtsmuseum

Was ist eigentlich ein Scrimshaw? Und wozu diente die Marine-Volkswoche? Diese und andere spannende Fragen rund um die Kieler Seefahrtsgeschichte beantwortet der neu entwickelte Audioguide, der im Kieler Schifffahrtsmuseums zum Einsatz kommt.

Audioguide in der Web-App, © Landeshauptstadt Kiel/Matthias Friedemann
Audioguide in der Web-App, © Landeshauptstadt Kiel/Matthias Friedemann

Das Team des Kieler Stadt- und Schifffahrtsmuseums hat unter Federführung von Kuratorin Dr. Sandra Scherreiks die Corona-Zeit genutzt, um die digitale Kulturvermittlung zu optimieren.

Zusammen mit Ulrike Heider, Digitalmanagerin, und Sven Laucke, Geschäftsführer der Webdesign Agentur gradwerk GmbH, wurde in den letzten Monaten an der Neufassung eines Audioguides gearbeitet.

Das Grundkonzept ist einfach: Alles, was Besucher benötigen, ist ein eigenes Smartphone, mit dem sie sich auf historische Spurensuche im Museum begeben können.

Das Angebot ist kostenfrei und webbasiert, es muss also keine App heruntergeladen und installiert werden. Museumsgäste können sich vor Ort über das kostenlose WLAN einwählen, den Audioguide über den Browser öffnen und schon geht es los.

"Der eGuide in Form einer sogenannten Web-App stellt das State-of-the-Art-Format im Bereich musealer Führungssysteme dar. Denn Web-Apps sind unabhängig von App-Store-Zugängen und können bequem per Webbrowser auf dem eigenen Smartphone oder auch klassischen Computer wie eine Website geöffnet werden. Sie bieten dabei alle Vorzüge nativer iOS- und Android-Apps. So zeigen Web-Apps Inhalte auch bei fehlender Internetverbindung an und präsentieren sich mit der gleichen Benutzerfreundlichkeit wie ihre App-Store-Pendants. Mit dem eGuide Web-App-Format ist das Kieler Schifffahrtsmuseum auch für die Zukunft bestens gerüstet", so Sven Lauke.

Das inklusive Digitalangebot vermittelt über Audiotracks, Bilder und Texte anhand ausgewählter Exponate die maritime Geschichte der Stadt Kiel in rund 50 Minuten.

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Für jede der 26 Stationen wurden vertiefende Hintergrundinformationen aus den insgesamt 16 Themenbereichen der Ausstellung wahlweise auf Deutsch oder Englisch eingespielt. Je nach Ausstellungsexponat fließen in die Erzählungen zusätzliche Aspekte der Stadt-, Kultur- sowie der Kunstgeschichte ein.

Die Hörtexte wurden dabei unter anderem auf der Grundlage von zeitgenössischen Zeitungsausschnitten, Biographien und Interviews erstellt. Ergänzt werden die Texte um O-Töne wie einen Radiobeitrag vom NDR von 1967. In diesem werden Kieler auf der Straße dazu befragt, wie sie es bewerten, dass Kiel den Zuschlag für die Austragung der olympischen Segelwettbewerbe 1972 erhalten hat.

In einem anderen Beitrag des zeitgenössischen Schriftstellers Adelbert von Baudissin beschreibt dieser die Bewohner des alten Fischerdorfs Ellerbek sowie ihre Lebens- und Arbeitsweise als Relikt der vermeintlich guten alten Zeit in romantisierender Form.

"Es bestand schon seit längerem der Wunsch unsererseits, unseren Museumsbesuchern im Zeitalter der Digitalisierung ein modernes, barrierefreies Medium an die Hand zu geben, um eine engere und lebendigere Verbindung zwischen Exponaten und historischem Kontext herzustellen. Die Web-App ist genau das richtige Instrument, um die Besucher coronagerecht und unter den gegebenen Hygienestandards sicher durch die Ausstellung zu führen", erläutert Sandra Scherreiks.

Museumsbesucher, die die Dauerausstellung in der Fischhalle, Wall 65, auf eigene Faust erkunden wollen und den userfreundlichen Audioguide im Schifffahrtsmuseum testen und ausprobieren möchten können dies in maritimer Atmosphäre dienstags bis sonntags von 10.00 bis 18.00 Uhr tun. Wer sich lieber von zu Hause mit der Kieler Stadtgeschichte beschäftigen möchte, kann sich auch bequem über die Homepage des Kieler Stadt- und Schifffahrtsmuseum in den neuen Audioguide einwählen.

Quelle: Landeshauptstadt Kiel

Ortsinformationen

Schifffahrtsmuseum Fischhalle
Wall 65
24103 Kiel
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