Der Alte Leuchtturm Travemünde
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Ein Wahrzeichen mit faszinierender Geschichte: Der Alte Leuchtturm Travemünde begeistert als ältester Leuchtturm Deutschlands, technisches Denkmal und maritimes Museum mit atemberaubender Aussicht.
Was macht den Leuchtturm besonders?
Der Alte Leuchtturm Travemünde ist Deutschlands ältester Leuchtturm und ein Wahrzeichen an der Ostseeküste. Seit 1827 steht er im klassizistischen Stil und beeindruckt mit seiner roten Backsteinfassade. Heute begeistert er als technisches Denkmal und lebendiges Museum Besucher aus aller Welt.
Bereits 1226 wurde in Travemünde ein erstes Hafenzeichen urkundlich erwähnt. Um 1330 folgte die erste Erwähnung eines Leuchtturms. Nach der Zerstörung durch dänische Truppen 1534 bauten holländische Maurer 1539 den Turm neu auf. Seitdem prägt der Leuchtturm die Lübecker Bucht.
Welche baulichen Besonderheiten gibt es?
Der Turm ist 31 Meter hoch, besteht aus rotem Backstein und ist durch fünf Gesimse gegliedert. In halber Höhe bietet ein Balkon als ehemaliger Lotsenausguck einen besonderen Akzent. Die umlaufende Plattform in der obersten Etage eröffnet einen einmaligen Rundumblick.
Zu Beginn nutzte das Leuchtfeuer offene Holzfeuer und später Hanföl-Lampen. 1827 erhielt der Turm Petroleumlampen. Ab 1903 kamen elektrische Bogenlampen zum Einsatz, die 1937 durch Glühlampen ersetzt wurden. Die Technik wurde ständig modernisiert, bis der Betrieb 1972 eingestellt wurde.
1972 musste das Leuchtfeuer abgeschaltet werden, weil der Neubau des Maritim-Hotels die Sicht versperrte. Das neue Leuchtfeuer wurde 1974 auf dem Hoteldach installiert und ist heute eines der höchsten Europas. Der alte Turm blieb als Denkmal und Museum erhalten.
Was erwartet Besucher im Museum?
Das maritime Museum verteilt sich auf acht Etagen und zeigt Modelle von Feuerschiffen, Seelaternen sowie Lichtanlagen verschiedener Leuchttürme. Fotos, Infotafeln und historische Ausrüstungsgegenstände bieten euch einen authentischen Einblick in die Entwicklung der Leuchtfeuertechnik.
Wer die 142 Stufen erklimmt, erreicht die oberste Etage mit der original erhaltenen, funktionsfähigen Lichtanlage. Die umlaufende Galerie eröffnet einen atemberaubenden Ausblick über den Skandinavienkai, die Altstadt von Travemünde und die Lübecker Bucht – ein echtes Erlebnis für Fotofans und Geschichtsliebhabende.
In den Jahren 2003 und 2004 wurde der Leuchtturm umfassend restauriert. 12.000 Steine wurden erneuert, 600 Quadratmeter Außenfläche neu verfugt und das Mauerwerk im Innern teilweise frisch verputzt. Das Wasser- und Schifffahrtsamt Lübeck investierte 250.000 Euro, um dieses einzigartige Bauwerk für die Zukunft zu bewahren.
Der Leuchtturm als literarisches Symbol?
Der Alte Leuchtturm taucht mehrfach in Werken von Thomas Mann auf, etwa in "Buddenbrooks". Damit ist er nicht nur ein technisches Denkmal, sondern auch ein kulturelles Symbol für Travemünde und die Lübecker Bucht.
Man erlebt im Leuchtturm geballte Geschichte, faszinierende Technik und eine spektakuläre Aussicht. Das Museum bietet spannende Einblicke für die ganze Familie. Die Verbindung aus Denkmal, maritimer Tradition und Panorama macht jeden Besuch unvergesslich.
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