Stolpersteine in Kiel

Die würfelförmigen Gedenktafeln aus Messing erinnern an das Schicksal von Menschen, die im Nationalsozialismus ermordet, deportiert, vertrieben oder in den Suizid getrieben wurden. Sie werden vor dem letzten frei gewählten Wohnort der NS-Opfer in das Pflaster des Gehweges eingelassen. Auf ihrer Oberseite befindet sich eine beschriftete Messingplatte mit den Lebens- und Todesdaten der Opfer.

Stolpersteine, © Esther Stosch / pixelio.de
Stolpersteine, © Esther Stosch / pixelio.de

Stolpersteine in Kiel

Auf Initiative der Landeshauptstadt Kiel, der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit und der Gewerkschaft ver.di hat der Künstler Gunter Demnig in Kiel mehr als 260 derartiger Steine verlegt. Das Besondere an dem Erinnerungsprojekt ist, dass inzwischen Schüler gemeinsam mit ihren Lehrkräften den erschütternden Schicksalswegen der Opfer nachspüren und so zu einem lebendigen Teil des Projektes werden.

Ihre Recherchen sind auf der städtischen Internetseite www.kiel.de/stolpersteine nachzulesen. Dort sind alle in Kiel und Kronshagen verlegten Stolpersteine verzeichnet. Per Mausklick lassen sich die jeweiligen Adressen im Stadtplan aufrufen. Außerdem gibt es Informationen für Schulen, die zukünftige Stolpersteinverlegungen begleiten möchten. Da die Verlegung von Stolpersteinen über Spenden finanziert wird, sind auch entsprechende Kontoangaben hinterlegt.

In über 500 Orten in Deutschland und im europäischen Ausland hat der Künstler Gunter Demnig seit dem Jahr 2003 so genannte Stolpersteine verlegt.

Bildquelle: © Esther Stosch / pixelio.de

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