Typenschild-Etiketten im Fokus: Was sind Typenschild-Etiketten?
Ratgeber Wirtschaft
Im Bereich der Kennzeichnung gehören Typenschild-Etiketten längst zu den wesentlichen Bestandteilen in der Industrie sowie der Technik. Dabei handelt es sich um speziell gefertigte Aufkleber, mit deren Hilfe wichtige Gerätedaten dauerhaft lesbar sind. Insofern sind sie je nach Branche gar unverzichtbar, um Maschinen oder Geräte eindeutig zu kennzeichnen und zu identifizieren.

Was versteht man unter Typenschild-Etiketten und warum sind sie so überaus wichtig?
Typenschild-Etiketten werden oftmals auch als Typenschilder bezeichnet und dienen primär dem Zweck, zentrale Informationen an technischen Geräten, Maschinen oder Anlagen sichtbar zu machen. In der Regel handelt es sich dabei um Informationen wie Hersteller, Modell, Seriennummer sowie weitere technische Daten.
Im Vergleich zu herkömmlichen Aufklebern zeichnen sich Typenschild-Etiketten vornehmlich durch ihre Robustheit und Langlebigkeit aus. Dies ist insofern wichtig, da Geräte aufgrund der Rechtslage in Deutschland eindeutig identifizierbar sein müssen.
Zurückzuführen ist dieser Umstand auf eine Richtlinie der EU aus dem Jahr 2009, welche die eindeutige Identifizierung von Maschinen und Geräten vorschreibt. Ist eine entsprechende Kennzeichnung nicht vorhanden oder aufgrund von Abnutzung nicht mehr lesbar, so kann dies rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen.
Welche Informationen sind auf einem Typenschild-Etikett vermerkt?
Auf Typenschild-Etiketten finden sich verbindliche Angaben, die je nach Produktart gesetzlich vorgeschrieben sind. Zumeist müssen daher folgende Informationen enthalten sein:
- Name des Herstellers sowie dessen vollständige Anschrift
- Bezeichnung der Maschine oder des Produkts
- CE-Kennzeichnung als Beweis für die EU-Konformität
- Modellnummer, Baureihe sowie gegebenenfalls die Seriennummer
- Das jeweilige Baujahr
Darüber hinaus gelten in speziellen Branchen weitere Anforderungen. Mitunter kann es somit erforderlich sein, dass ferner auch technische Leistungsdaten oder Prüfsiegel auf dem Typenschild-Etikett vermerkt sein müssen.
Wichtig ist, dass all diese Angaben dauerhaft und gut lesbar auf dem Etikett stehen, also keinesfalls verblassen oder sich ablösen dürfen.
Wie unterscheiden sich Typenschild-Etiketten von normalen Etiketten?
Der größte Unterschied im Vergleich zu herkömmlichen Etiketten findet sich in der Beschaffenheit der verwendeten Materialien. Papier neigt dazu, bereits nach wenigen Tagen unter äußeren Einflüssen wie der Witterung zu leiden. In der Folge ist die Aufschrift schnell unleserlich.
Ganz anders verhält es sich bei Typenschild-Etiketten, die zumeist aus langlebigen Kunststofffolien, beispielsweise aus Polyester oder Polycarbonat, gefertigt werden.
Ein Großteil ist zudem selbstklebend und grundsätzlich darauf ausgelegt, auch extremen Bedingungen standhalten zu können. Aus diesem Grund sind die meisten Typenschild-Etiketten bis zu 150 °C hitzebeständig, wasserfest sowie chemikalienresistent.
In welchen Branchen und Bereichen werden Typenschild-Etiketten eingesetzt?
Typenschild-Etiketten kommen beinahe überall dort zum Einsatz, wo Geräte oder Produkte dauerhaft gekennzeichnet sein müssen. Ob Maschinen- und Anlagenbau, in der Elektrotechnik oder in der Medizintechnik, ein Typenschild sorgt überall für eine verlässliche sowie normgerechte Kennzeichnung.
Dies führt unweigerlich auch zu einer extrem hohen Nachfrage. Wenngleich die Einzelpreise für Typenschild-Etiketten überschaubar sind, wird der Umsatz des weltweiten Marktes auf über 50 Milliarden Euro geschätzt.
Wie sorgen die Materialien und der Druck von Typenschild-Etiketten für deren notwendige Langlebigkeit?
Folien aus Polyester gelten gemeinhin als sehr reißfest sowie temperaturbeständig. Allerdings reicht dies in vielen Branchen nicht aus, weshalb auf zertifizierte Polyester-Materialien gesetzt wird, die zuvor strenge Tests durchlaufen müssen.
Auch Aluminium-Etiketten oder eloxierte Metallschilder kommen zum Einsatz, vor allem wenn extreme Hitze oder chemische Einflüsse herrschen. Allerdings weisen diese eine starre Struktur auf, weshalb sie deutlich weniger flexibel als Typenschild-Etiketten aus Folie sind.
Zudem spielt die richtige Drucktechnik eine wesentliche Rolle, da sie entscheidend für die dauerhafte Lesbarkeit der Etiketten ist. Zu den häufigsten Varianten gehört daher der sogenannte Thermotransferdruck. In Kombination mit Farbfolien auf Harzbasis ermöglicht dieses Verfahren deutlich lesbare und zugleich wisch- sowie kratzfeste Aufdrucke.
Typenschild-Etiketten spielen heutzutage eine besonders wichtige Rolle
Obwohl sie auf den ersten Blick kaum wahrnehmbar sind, spielen Typenschild-Etiketten heutzutage eine besonders wichtige Rolle im Bereich der Maschinen- und Produktkennzeichnung. Dank ihnen ist es möglich, relevante Informationen eindeutig und normgerecht sichtbar zu machen und somit den gesetzlichen Ansprüchen und Richtlinien gerecht zu werden.
Durch den Einsatz beständiger Materialien und Druckverfahren überdauern sie oft Jahrzehnte und trotzen widrigsten Bedingungen, ganz gleich, ob es sich dabei um Hitze, Kälte, Chemikalien oder mechanische Beanspruchung handelt.