Geförderter Wohnraum für die neue KiWoG

Auf "Marthas Insel", dem Areal zwischen Marthastraße und Sophienblatt, entsteht in Innenstadtnähe ein neues Stadtquartier für zentrales, vielfältiges und bezahlbares Wohnen. Auf 1,4 Hektar Gesamtfläche werden in den kommenden Monaten rund 240 neue Wohneinheiten gebaut, bei rund 100 davon handelt es sich um geförderten Wohnraum.

Erster Spatenstich auf Marthas Insel, © Landeshauptstadt Kiel
Erster Spatenstich auf Marthas Insel, © Landeshauptstadt Kiel

Kiels Oberbürgermeister Ulf Kämpfer, Stadtbaurätin  Doris Grondke und. Dr. Marc Weinstock, Geschäftsführender Gesellschafter der DSK-BIG sowie Markus Reutershan, Geschäftsführer der neugegründeten Kieler Wohnungsgesellschaft KiWoG setzten heute den ersten Spatenstich für das neue Wohnquartier.
 
„Hier entsteht auf einer jahrzehntelangen Brache ein neues Quartier in der Nähe der Kieler Hörn und nicht weit entfernt von der Innenstadt", sagt Oberbürgermeister Ulf Kämpfer. "Fast die Hälfte der neuen Wohnungen sind geförderter und damit bezahlbarer Wohnraum, den wir in Kiel dringend benötigen. Bezahlbares Wohnen für alle zu sichern ist zur Schicksalsfrage Kiels geworden. Marthas Insel ist auf diese Frage eine erste Antwort.“
 
"Wir sind stolz, nach dem Projekt Campus Corner das nächste große Vorhaben mit der Stadt Kiel umzusetzen und mit Marthas Insel die ersten 100 Wohnungen für die neue Kieler Wohnungsgesellschaft KiWoG bauen zu können", so Dr. Marc Weinstock von der DSK-BIG.

"Wir wünschen Herrn Reutershan und der gesamten KiWoG gutes Gelingen für die kommenden Aufgaben und hoffen die erfolgreiche Zusammenarbeit im Kieler Süden fortsetzen zu können." 
 
Die Landeshauptstadt erwarb im Dezember 2019 die rund 100 geförderten Wohnungen von der DSK-BIG. Sie werden die ersten neuerworbenen Sozialwohnungen der neuen Kieler Wohnungsgesellschaft KiWoG sein. Erst vor wenigen Tagen ist der neue Geschäftsführer der KiWoG, Markus Reutershan, nach Kiel gezogen. "Den ersten Spatenstich für die ersten Wohnungen der neuen Wohnungsgesellschaft zu setzen, ist etwas ganz Besonderes", sagt er. "Auch wenn es dauern wird, bis der Erfolg der KiWoG spürbar wird, weil Bauen einfach seine Zeit braucht, werden wir mittel- bis langfristig dazu beitragen, Menschen mit bezahlbaren und geeigneten Wohnraum hier an der Förde zu versorgen."
 
Stadträtin Doris Grondke ist stolz auf die Pionierleistung der Landeshauptstadt und sagt: "Mit dem Bau von Marthas Insel entsteht ein wichtiger Baustein im Kieler Stadtgebiet. Der Kauf von schlüsselfertigen Wohnungen ist bisher beispielslos in Kiel und sicher ein Modell für die Zukunft." Auch von der Leitidee war die Stadträtin seit Beginn der Verhandlungen angetan: "Das Quartier liegt in 1a-Lage - mit der Nähe zur Innenstadt und zur Hörn bietet es eine gute Voraussetzung Leben und Wohnen miteinander zu verbinden."
 
Zehn geförderte Wohnungen werden rollstuhlgerecht gebaut. Weitere 15 Wohnungen werden entsprechend der Landesbauordnung barrierefrei geplant. Der Wärmeschutz wird nach den Anforderungen für ein KFW-Effizienzhaus 55 ausgeführt. Die Wohnungen haben eine Größe zwischen 40 Quadratmetern und 80 Quadratmetern Wohnfläche. Die Mieten in den geförderten Wohnungen werden bei 5,95 beziehungsweise 8,00 Euro je Quadratmeter liegen.
 
Zum Quartier gehören auch ein Spielplatz, rund 380 Fahrradstellplätze und 133 PKW-Stellplätze. Neben den neuen Wohnungen der KiWoG wird die DSK-BIG dort weitere 137 Wohnungen errichten mit einer Wohnfläche von 5.759 Quadratmetern. Außerdem entstehen 88 Mikro-Appartements von 25 Quadratmetern Größe und rund 50 Eigentums- und Mietwohnungen. 20 Appartements und neun Wohnungen davon sind barrierefrei.
 
Die Fertigstellung des Quartiers ist für Ende 2022 geplant.

Hintergrund KiWoG

Die Gründung der KiWoG wurde im September 2019 in der Ratsversammlung beschlossen. 20 Jahre nach dem Verkauf der städtischen Wohnungsgesellschaft KWG mit rund 10.000 Wohnungen hat Kiel nun wieder ein eigenes Instrument, um auf dem engen Wohnungsmarkt aktiv zu werden.

Zwecke der KiWoG:

  • Bezahlbaren Wohnraum für Personengruppen ohne oder mit nur geringem Einkommen in allen Stadtteilen schaffen
  • Besondere Bedarfsgruppen mit Wohnraum versorgen (zum Beispiel Obdach- und Wohnungslose)
  • Besondere Wohnformen wie Wohnprojekte und Wohngemeinschaften fördern
  • Ankauf und Aufwertung von sogenannten Schrottimmobilien;
  • Die bereits im kommunalen Besitz befindlichen Wohneinheiten erhalten und aufwerten
  • Eine Möglichkeit schaffen, in Zukunft auch Grundstücke zu erwerben, zu entwickeln und dem Wohnungsmarkt wieder zur Verfügung zu stellen

Dazu soll die KiWoG kurz- bis mittelfristig mit 1.000 Wohneinheiten in den nächsten Jahren ausgestattet werden. Die ersten rund 100 Wohnungen entstehen in der Marthastraße, weitere Bauprojekte sind beispielsweise in Dietrichsdorf und in Ellerbek geplant.

Mehr Informationen dazu unter: www.kiel.de/wohnen.

Quelle: Landeshauptstadt Kiel

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