Atemnot im Winter: Diese Auslöser solltet ihr kennen und meiden

Ein typischer Winter in Kiel bedeutet neben Kälte und Dunkelheit auch eine echte Belastung, zumindest für Menschen mit Asthma oder Atemwegserkrankungen.

Ein Kind mit geschlossenen Augen trägt eine graue Strickmütze und einen dicken grauen Rollkragenpullover. Die Wangen sind leicht gerötet.
Mädchen mit kalten Wangen, © TyliJura / pixabay.com

Durch die küstennahe Lage in Kiel machen feuchte Kälte, Nebel und scharfer Wind den Atemwegen arg zu schaffen. Die Folge: verstärkte Atemnot, Reizhusten und das Gefühl, keine Luft zu bekommen.

In diesem Beitrag zeigen wir euch, warum es gerade im norddeutschen Winter zu vermehrten Beschwerden kommt, welche Auslöser ihr kennen solltet und wie ihr im Alltag vorbeugen könnt.

Was macht einen Winter in Kiel so besonders belastend?

Das Klima in Schleswig-Holsteins Landeshauptstadt ist geprägt von einer hohen Luftfeuchtigkeit, häufigem Nieselregen und frischem Wind von der Ostsee. Diese Wetterlage sorgt dafür, dass die Luft nicht einfach nur kalt, sondern oft auch besonders feucht ist. Dies ist eine ungünstige Kombination für empfindliche Bronchien.

Gerade Menschen mit chronischem Asthma oder COPD reagieren auf das typische "Schietwetter" vielfach mit einer Verengung der Bronchien. Das Einatmen fällt damit schwerer, das bekannte Engegefühl in der Brust tritt schneller ein, und die Belastbarkeit im Alltag sinkt in der Folge.

Hinzu kommt, dass die Luft im Winter mehr Feinstaub enthält, und zwar nicht nur durch den Verkehr, sondern auch durch vermehrte Heizungsabgase. Diese können die Atemwege zusätzlich reizen.

Häufige Auslöser für Atemnot im Winter

Viele Betroffene erleben gerade in der kalten Jahreszeit eine Verschlechterung ihrer Symptome. Typische Trigger sind:

Kalte Außenluft

Sie reizt die Bronchien direkt und kann bei empfindlichen Personen zu einem "Kälteasthma" führen. Besonders beim Sport oder schnellen Gehen in der kalten Luft verschärfen sich die Symptome.

Feuchte Heizungsluft in Innenräumen

Im Winter ist es drinnen oft zu warm und zu trocken. Dieser Wechsel zwischen feucht-kalter Außenluft und überheizten Innenräumen belastet die Atemwege zusätzlich.

Schimmelsporen

In Altbauten oder schlecht gelüfteten Räumen entstehen durch hohe Luftfeuchtigkeit schnell Schimmelprobleme. Dies ist ein häufiger, aber oft übersehener Auslöser für Asthmaanfälle.

Infekte

Erkältungsviren verbreiten sich im Winter besonders stark. Selbst ein leichter Infekt kann bei Menschen mit Asthma zu einem schweren Schub führen.

Feinstaub und Rußpartikel

Die Kieler Innenstadt und Hauptverkehrsadern können gerade in den kalten Morgenstunden eine erhöhte Feinstaubbelastung aufweisen. Auch Kaminöfen in Wohngebieten tragen dazu bei.

Was man im Alltag tun kann

Die gute Nachricht ist: Mit einigen einfachen Maßnahmen könnt ihr eure Atemwege besser schützen und typische Asthma-Auslöser vermeiden. Hier unsere Tipps:

  • Draußen einen Schal vor Mund und Nase tragen.
  • Er hilft, die kalte Luft anzuwärmen, bevor sie in die Lunge gelangt.
  • Regelmäßig lüften – aber richtig.
  • Stoßlüften ist besser als dauergekipptes Fenster. So wird Schimmel und schlechte Luft vorgebeugt.
  • Haltet die Innenräume feuchtigkeitsarm.
  • Ein Hygrometer kann helfen, den Wert zu kontrollieren. Ideal sind 40 bis 60 Prozent Luftfeuchtigkeit.
  • Bewegt euch regelmäßig, jedoch stets mit Bedacht. Leichte Bewegung an der frischen Luft stärkt das Immunsystem. Vermeidet aber Sport bei sehr kalten Temperaturen oder starker Luftverschmutzung. Prüft im Winter am besten die Luftqualität, bevor ihr euch länger draußen aufhalten wollt.
  • Lasst euch regelmäßig ärztlich kontrollieren.
  • Gerade in den Wintermonaten solltet ihr eure Medikation überprüfen lassen und den Notfallplan mit eurem Arzt besprechen.

Bedarfsgerechte Notfallmedikation – ein Muss

Asthmapatienten sollten immer ein Notfallspray griffbereit haben, um akute Anfälle schnell in den Griff zu bekommen. Wichtig: Nicht jedes Spray ist für jeden geeignet. Die Auswahl und Dosierung sollten ärztlich abgestimmt werden.

Es gibt jedoch Möglichkeiten, ein bewährtes Mittel wie Salbutamol unkompliziert zu erhalten, etwa durch digitale Services. Auch hier könnt ihr Salbutamol Spray zwar nicht rezeptfrei kaufen, jedoch erhaltet ihr hier ein Rezept gleich online dazu. Dabei wird eure Situation online geprüft, bevor ein Rezept ausgestellt und das Medikament über eine Versandapotheke geliefert wird.

Solche digitalen Angebote bieten vielen Patienten eine flexible und schnelle Lösung, besonders in der Erkältungszeit, wenn Arzttermine schwer zu bekommen sind oder Ihr krank das Haus nicht verlassen möchtet.

Fazit

Der Winter in Kiel kann für Menschen mit empfindlichen Atemwegen zu einer echten gesundheitlichen Herausforderung werden. Kalte, feuchte Luft und häufige Wetterumschwünge erhöhen das Risiko für Atemnot deutlich.

Wenn ihr jedoch eure Auslöser kennt und gezielt vorbeugt, lassen sich viele Beschwerden vermeiden. Eine durchdachte Medikation, das richtige Verhalten im Alltag und gegebenenfalls digitale Unterstützung helfen dabei, gut durch die kalte Jahreszeit zu kommen.

Und wenn ihr wissen möchtet, wie ihr einen Tag mit wahrem "Schietwetter" besser um die Runden kriegt, schaut doch einmal in unseren Beitrag zum Thema vorbei.

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